Im Folgenden erhalten Sie Infos zur Ausbildung oder Weiterbildung zum geprüften Bilanzbuchhalter IHK. Sie lernen mehr zum Inhalt, den Voraussetzungen, der Dauer, den entstehenden Kosten und zu den Anforderungen an die Prüfung.
Welche Anforderungen und Durchfallquote gibt es bei der Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter?
Die Anforderungen an die Prüflinge sind sehr hoch und sehr viele Prüflinge bestehen die Ausbildung oder Weiterbildung erst beim zweiten oder dritten mal. Die Durchfallquote ist sehr hoch. Jedoch lohnt sich der Abschluss, da die Aussichten auf Karriere und der Verdienst sich nach der Prüfung um ein Vielfaches verbessert. Mehr zur Durchfallquote erfahren Sie am Ende des Beitrags.
Die Inhalte der Bilanzbuchhalter Weiterbildung
Die Inhalte zum geprüften Bilanzbuchhalter erstrecken sich über 7 Fachgebiete:
- Die VWL und BWL lernen
- Das Thema Recht
- Die EDV sowie die Information- und Kommunikationstechniken
- Die Buchführung, die Organisation der Buchhaltung sowie der Jahresabschluss und die Analyse des selbigen
- Das Steuerrecht und die betriebliche Steuerlehre
- Die Kosten- und Leistungsrechnung
- Weiterhin die Finanzwirtschaft der Unternehmung und die Planungsrechnung.
Die einzelnen Fachgebiete haben verschiedene Teilziele, die näher beschrieben werden sollen.
Die VWL und BWL
Im Bereich volks- und betriebswirtschaftliche Grundlagen sollen Sie nachweisen können, dass Sie VWL-Zusammenhänge erkennen sowie die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf unternehmenspolitische Entscheidungen beurteilen können. Sie sollen volks- und betriebswirtschaftliche Prozesse beschreiben können und diese erklären.
Das Thema Recht, Arbeitsrecht und Rechtsordnung
Sie sollen den Aufbau der Rechtsordnung kennen, sich mit dem Vertragsrecht auskennen und es anwenden. Des Weiteren sollen Sie das Handelsgesetzbuch kennen und auslegen. Weitere Gesichtspunkte betreffen das Arbeitsrecht in individueller und kollektiver Hinsicht sowie das Gesellschaftsrecht. Grundlegend müssen Sie damit rechnen, dass die Kenntnisse der kaufm. Berufsausbildung vorausgesetzt werden und somit bei der Bilanzbuchhalter Ausbildung bzw. Weiterbildung vertieft werden.
Die EDV und die Informatik
Grundlegend erhalten Sie hier EDV-Wissen, welches ein Bilanzbuchhalter bei seiner täglichen Arbeit braucht. Sie sollen dadurch in der Lage sein die Grundlagen der EDV zu verstehen, die Software der Buchhaltung nutzen und Sie für Ihre tägliche Arbeit effizient einsetzen.
Das Thema Buchhaltung oder Buchführung
Sie lernen die Buchhaltung inkl. der Nebenbuchhaltung kennen, aber diese auch zu organisieren und zu kontrollieren. Sie sollen den Jahresabschluss von einem Unternehmen erstellen können. Die Fähigkeit zur Analyse sollen Sie erwerben und in der Lage sein mittels Kennzahlen die Buchhaltung und die Entwicklung von Unternehmen zu beurteilen, als auch nachzuvollziehen.
Das Steuerrecht und die damit verbundene Steuerlehre
Sie sollen sich mit den Steuergesetzen auskennen und diese auslegen können. Weiterhin die Steuerbilanz erstellen und die Gesetze darauf anwenden.
Die Kosten- und Leistungsrechnung sowie deren Methoden
Die Inhalte beziehen sich auf die Zeitabschnitts- und Leistungseinheitsrechnung, die Kostenerfassung und Kostenverrechnung. Die Methoden der Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung sollen Sie ebenfalls anwenden können. Sie müssen sowohl die Voll- und die Teilkostenrechnung beherrschen.
Die Finanzwirtschaft und die Planungsrechnung
Sie sollen die Methoden und Instrumente der Finanzierung anwenden, die Finanz- und Investitionsplanung erstellen sowie anwenden. Ebenfalls sollen Sie sich mit Thema Kredit und Finanzplan beschäftigen und diese Themen auch einsetzen. Zusätzlich lernen Sie die Arten vom Zahlungsverkehr kennen und ihn zu nutzen.
Die Dauer der Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter
Die Dauer der Weiterbildung bzw. Ausbildung zum Bilanzbuchhalter beträgt 740 Unterrichtsstunden. Weiterhin ist die Dauer in Monaten abhängig von dem Angebot Ihres Anbieters und Ihrer Leistungsbereitschaft. Zusätzlich hängt die Dauer davon ab, ob Sie die Weiterbildung in einer Vollzeit oder Teilzeit Ausbildung absolvieren.
Die Voraussetzungen für die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter
Die Voraussetzungen, um an der Prüfung teilzunehmen verlangt von dem Prüfling, dass er eine kaufm. Ausbildung und 3 Jahre Berufserfahrung oder 6 Jahre Erfahrung im Rechnungswesen vorweisen kann.
Die Prüfung für den Bilanzbuchhalter
Die Prüfung darf bis zu 3-mal wiederholt werden, so wie jede IHK-Prüfung. Weitere Infos zur Prüfung gibt es beim BMBF unter Bilanzbuchhalter Ausbildung bzw. Weiterbildung in der Prüfungsordnung. Dort erhalten Sie auch Infos zur schriftlichen und mündlichen Prüfung der IHK.
Die Kosten für die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter
Die Kosten betragen für die Kursgebühren im Normalfall zwischen 3000 € und 4000 € je nach Anbieter. Dazu kommt die Gebühr für die Prüfung und die Literatur. Die Gebühren für die Prüfung selbst kosten in etwa 450 €.
Weiterbildungen in Deutschland finden
Sie können die Weiterbildung bzw. Ausbildung zum Bilanzbuchhalter in allen größeren Städten in Deutschland finden und durchführen. Aber auch kleinere Städte und Bildungsträger bieten die Zertifizierung zum Bilanzbuchhalter nach dem Standard der IHK an. Auch das Weiterbildungsverzeichnis bietet Anbieter, welche die Weiterbildung bzw. Ausbildung zum Bilanzbuchhalter anbieten.
Weitere Infos
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